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Billardregeln: 8-Ball

8-Ball ist ein sogenanntes Ansagespiel. Das bedeutet, dass man vorher ansagen muss, welche Kugel in welche Tasche gespielt wird, wenn es nicht offensichtlich ist Das kann auch durch ein kurzes Zeichen des Spielers mit der Hand oder dem Queue erfolgen. Banker, das Spiel über Banden, oder Kombinationen sind selten offensichtlich und sollten stets angesagt werden.

Ein Spieler darf solange weiterspielen, solange er es nicht schafft, seine eigene, angesagte Kugel zu versenken oder ein Foul begeht.

Aufbau und Break


Die Objektbälle werden zu Beginn im Dreieck aufgebaut: der vorderste Objektball am Fußpunkt, in der Mitte die Acht und je ein
voller und ein halber Objektball an den hinteren Ecken. Die Anordung der Farben der restlichen Kugeln (sowie auch die der vordersten) ist frei wählbar. Der beginnende Spieler hat das Recht, die Position des Spielballs innerhalb des Kopffeldes (oberes Viertel des Tisches) auch direkt auf der Kopflinie zu wählen.

Beim Break müssen mindestens vier der Objektbälle eine Bande berühren oder ein Objektball muss versenkt werden. Ist beides nicht der Fall, kann der Gegner entweder die Lage übernehmen oder den Neuaufbau einfordern (und hierbei auch über das Anstoßrecht entscheiden). Beim Break muss keine Ansage erfolgen.
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Nach dem Break ist der Tisch immer zunächst offen, d.h., dass es auch erlaubt ist, mit einer Halben eine Volle zu versenken und umgekehrt. Erst nach dem ersten korrekt (mit Ansage) versenkten Ball nach dem Break (und keinesfalls schon nach dem Lochen einer oder mehrerer Kugeln beim Break) ist die Farbwahl entschieden.

Der Spieler bleibt am Tisch, wenn er einen oder mehrere Objektbälle korrekt versenkt hat.

Fällt beim Break der Spielball in eine Tasche oder springt er vom Tisch, hat der Gegner "Ball in Hand" aus dem Kopffeld heraus. Dabei darf er jedoch nur die Objektbälle spielen, die mindestens mit einem halben Durchmesser außerhalb des Kopffelds liegen. Falls beim Break auch Objektbälle gelocht wurden, bleiben sie in der Tasche (außer es handelt sich um die Acht).
Fällt die Acht beim Break, kann der das Break ausführende Spieler entscheiden, ob neu aufgebaut wird, oder ob er die Lage übernimmt, wobei die Acht auf den Fußpunkt gelegt wird.

Fällt sowohl der Spielball als auch die schwarze Acht, so entscheidet der Gegner, ob neu aufgebaut wird oder er die Lage mit zurückgelegter Schwarzen übernehmen will. Hierbei hat er dann "Ball in Hand" aus dem Kopffeld heraus.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ein Spieler beim Break alle Kugeln einer Farbe versenkt, kann er entweder die andere Farbe oder direkt die schwarze Acht wählen.

Korrekter Stoß


Nachdem die Farbwahl getroffen ist, reicht es für einen korrekten Stoß aus, eine (im Zweifelsfall vorher angesagte) Kugel seiner Gruppe zu treffen und nach der Kollision mit dem Spielball oder einem Objektball eine Bande zu berühren.

Die schwarze 8 darf nicht in einem Stoß mit einer Farbigen versenkt werden, das Spiel ist dann verloren.

Foul


Ein Foul liegt vor:
(Bezeichnungen: Spiel- oder Stoßball = weißer Ball, Objektball = farbiger Ball inkl. schwarzer 8)
  • wenn der Spielball versenkt wird.
  • wenn der Spielball keinen Objektball berührt.
  • wenn der Spielball zuerst auf eine Kugel der gegnerischen Farbgruppe trifft, oder auf die schwarze Acht, solange noch eigene Objektbälle übrig sind.
  • wenn der Spielball zwar zuerst einen Objektball der eigenen Farbgruppe trifft, aber danach weder eine Kugel eine Bande berührt noch ein Objektball versenkt wird.
  • wenn ein Durchstoß erfolgt, d.h. die Queuespitze den Spielball ein zweites Mal trifft oder den Spielball beim Kontakt mit dem Objektball noch berührt.
  • wenn ein Ball vom Tisch fällt (oder auf der Bande liegenbleibt).
  • wenn ein Ball mit dem Queue berührt oder verschoben wird (Stockfoul).
  • wenn der Spieler mit dem Körper oder mit der Kleidung einen Ball berührt (Körper- oder Kleidungsfoul).
  • wenn der Spieler im Moment seines Stoßes nicht mindestens einen Fuß auf dem Boden hat.
  • wenn der Spieler seinen Stoß ausführt, während noch Kugeln auf dem Tisch in Bewegung sind.
  • wenn ein Spieler einen extremen Rückläufer spielt und mit absichtlichem oder unabsichtlichem Abrutschen versucht eine Kugel zu überspringen (Sprungball). Ein regulärer Sprungball muss mit einem nach unten weisenden Queue oberhalb des Ballhorizontes getroffen werden. Das „schaufeln“ des Balles ist verboten.
  • wenn bei Ballnestern oder Pressbällen, bei denen der Spielende mit einem hohen Bock (aufgestellte Führungshand) über die gegnerische(n) Bälle oder die Acht spielen muss und diese mit dem Queue berührt.

Sollten innerhalb eines Stoßes mehrere Fouls begangen werden, wird dies trotzdem nur als ein Foul gewertet.

Bleibt der Spielball oder ein Objektball direkt auf dem Rand des Tisches liegen, liegt ebenfalls ein Foul vor. Der Ball gilt dann als "vom Tisch gefallen", da die Banden nicht zur Spielfläche gehören, sondern diese lediglich abgrenzen.

Sollte eine Tasche bereits so überfüllt sein, dass die herausragenden Kugeln das Spielgeschehen beeinflussen, z.B. den Spielball davon abhalten, in die Tasche zu fallen, liegt ebenfalls ein Foul vor.

Alle Objektbälle, die mit Foul versenkt werden, bleiben in den Taschen,

Kein Foul liegt vor:
  • wenn der Spieler einen Objektball des Gegners versenkt, aber dabei vorher eine Kugel der eigenen Farbgruppe angespielt hat; die Aufnahme ist lediglich beendet und der andere Spieler ist am Zug, jedoch ohne "Ball-in-Hand".
  • wenn der eigene angesagte Objektball angespielt und versenkt wird, und hierbei einer oder mehrere Objektbälle der gegnerischen Farbgruppe mit versenkt werden. Der Spieler bleibt in diesem Fall weiterhin am Tisch und darf weiterspielen. Dies kann z. B. in einer Spielsituation auftreten bei dem der Gegner mit einem Ball eine Tasche belegt  und diesen Ball aus taktischen Gründen nicht versenkt um seinen Gegner am Versenken zu hindern. So ist es in einigen Fällen möglich, mit einem Nachläufer den Ball des Gegners und seinen Eigenen zu versenken. Es ist dabei unerheblich welcher Ball zuerst fällt.
  • wenn eine Kugel kurzzeitig über die Bande rollt, dann aber wieder auf die Spielfläche zurückkehrt.

Safety


Da es sich bei 8-Ball um ein Ansagespiel handelt (ebenso wie bei 10-Ball, 14/1-endlos), muss auch in ausweglosen Situationen eine Ansage gemacht werden. Ist ein Stoßversuch erkennbar, d. h. Spielball und Objektball gerade auf eine Tasche spielend, so kann, nach vorheriger Absprache mit dem Gegner, auf die Ansage verzichtet werden. Ist ein Spielzug für den Gegner nicht erkennbar und der Spielende versucht, ohne Ansage zu stoßen, so wird er nach seinem Spielzug gefragt werden. In Spielsituationen, bei denen es dem Gegner ersichtlich ist, dass kein Ball versenkt werden kann oder ein Bandenspiel erforderlich ist, kann der Spielende eine Sicherheit (engl. safety) ansagen. Egal was danach passiert, er gibt das Spiel ab. Dadurch sollen irreguläre „Füchse“ (Zufallsstöße, engl. flukes) ausgeschlossen werden. Alle anderen Regeln bleiben aber bestehen. Ein „Nip-shot“ wie beim Snooker (ohne Bandenberührung) ist nicht erlaubt. Jeder Spieler kann, aus taktischen Gründen, jederzeit einen Sicherheitsstoß ansagen. Dies kann in bestimmten Spielsituationen von Vorteil sein, wenn z.B. kein eigener Ball so versenkt werden kann, dass man danach eine Stellung mit der Weißen auf seine Farben aufbauen kann, oder um den Gegner zu einem Foul zu zwingen und danach selbst „Ball-in-Hand“ zu besitzen.

Ball-in-Hand


Begeht ein Spieler ein Foul, so hat der Gegner immer Ball-in-Hand. Dies ist eine sogenannte Ablageverbesserung, ähnlich wie beim Fußball der Freistoß bzw. Elfmeter. Der weiße Ball kann nun vom Gegner an eine für ihn günstige Stelle neu aufgesetzt werden. Dies betrifft nicht nur versenkte Spielbälle, sondern auch die, die sich noch auf dem Tisch befinden. Ausnahme bildet der versenkte Spielball nach dem Anstoß. Dann darf der Spielball nur innerhalb des Kopffeldes aufgesetzt werden.

Drei-Foul-Strafe


Beim 8-Ball gibt es keine 3-Foul-Strafe, nur beim 9-Ball, dem regeltechnisch ähnlichen 10-Ball und 14:1

Spielverlust durch Foul auf die schwarze 8


Das Spiel ist verloren, wenn:
  • ein Spieler die Acht versenkt, bevor er berechtigt ist, darauf zu spielen.
  • ein Spieler ein Foul begeht, während er die Acht versenkt. (Ausnahme: Acht fällt beim Eröffnungsstoß)
  • ein Spieler die Acht mit demselben Stoß versenkt, mit dem er einen seiner noch auf dem Tisch liegenden Objektbälle versenkt.
  • ein Spieler die Acht in eine andere als die angesagte Tasche versenkt.
  • einem Spieler die Acht vom Tisch springt.
  • die Weiße mit versenkt wird oder abläuft.
  • Kein Spielverlust ist es, wenn der Spieler die schwarze 8 korrekt versenkt, dabei aber noch ein gegnerischer Ball fällt. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn ein gegnerischer Ball die gewünschte Tasche blockiert und so beide Bälle versenkt werden.

Spezialfall Pattsituation


Wenn noch maximal zwei Objektbälle und die Acht auf dem Tisch liegen, aber kein Spieler versucht, das Spiel zu beenden, dann kann nach einer bestimmten Anzahl von Stößen (in der Regel von jedem drei) das Spiel als unentschieden gewertet werden, oder es wird neu begonnen. Es beginnt wieder derjenige, der diese Partie begonnen hat. Aus taktischen Gründen kann es vorkommen, dass man nicht versucht, seine Objektbälle zu versenken, weil es zu schwer ist oder weil man vielleicht lösen muss. In diesem Fall geht man auf Nummer sicher und riskiert nichts.

Quelle: Wikipedia unter der Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Für alle, die genauer nachlesen wollen, haben wir hier den Link zum PDF Billardregeln des Österreichischen Pool Billard Verbandes, bzw. den Link zum PDF Billardregeln der Deutschen Billard Union.

Artikel zu folgenden Themen sind bisher erschienen:

1.) Billardregeln 8-Ball
2.) Billardregeln 9-Ball
3.) Billardregeln 10-Ball
4.) Billardregeln 14+1 endlos

Für alle die mal was Neues ausprobieren wollen haben wir hier Altbekanntes, zum Teil in Vergessenheit Geratenes und Seltenes zusammengestellt:
Spielvariante: One-Pocket
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Wir haben euch auch eine Übersicht der Top-Marken bei Pool-Billard-Queues zusammengestellt.

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