Das unsprünglich aus Amerika stammende
One Pocket
Es wird mit allen 15 Kugeln auf einem 9 Fuß-Poolbillardtisch gespielt. So wie beim 14/1 zählt jede Kugel einen Punkt und es wird nicht wie beim 8-Ball oder 9-Ball zwischen
den Farben (also volle und halbe) Kugeln unterschieden. Die Besonderheit bei One-Pocket ist, dass nur jene Kugeln Punkte zählen, die in das einzige zu einem Spieler zugehörige Loch fallen. Die Taschen der beiden Spieler sind die beiden Fußtaschen am unteren Ende des Tisches. Welcher Spieler seine Kugeln in welches Loch zu spielen versucht, wird zu Beginn des Spiels untereinander ausgemacht, oder es ergibt sich durch den Anstoß selbst.
(weitere Spielvarianten)
Aufbau & Break
Aufgebaut wird im Dreieck, wobei alle 15 Kugeln in beliebiger Formation aufgestellt werden, es ist völlig egal wie die Kugeln im Dreieck liegen. Das geht superschnell beim Aufbau.
Der Anstoß bei One-Pocket wird fast immer so gemacht, dass keine der Kugeln fällt. Dieser sogenannte Sicherheitsstoß soll auch die Weiße an eine Position spielen, die es dem Gegner schwer macht eine erste Kugel in sein Loch zu spielen.
Apropos sein Loch: Für jeden Spieler ist nur eine Tasche an der Fußbande festgelegt. Er kann also nur Punkten wenn er Kugeln in seine Tasche locht.
Der Anstoß wird in der Regel so durchgeführt, dass die meisten Kugeln in Richtung einer Ecktasche laufen.
Der Anstoßende hat nun das Loch gewählt, in dessen Richtung die Kugeln beim Anstoß gerollt sind - die Lochwahl durch den Anstoß ist so meist offensichtlich, sodass die Taschen gar nicht vor dem Spiel festgelegt werden müssen.
Durch diese Lage der Kugeln ergibt sich, dass der Anstoß beim One-Pocket sehr wichtig ist und der Gewinner des Ausstoßens so gut wie immer wählt, dass Spiel zu Beginnen.
Lochen von Kugeln
Bälle zählen nur dann als gelocht, wenn sie ohne Foul in die vorher für den Spieler festgelegte Tasche gespielt werden. Bälle, die in eine der anderen 4 Taschen gehen, werden wieder aufgesetzt.
Ziel des Spiels
Das Ziel beim Spielen von One-Pocket ist es, vor dem Gegner acht Kugeln korrekt in seine Tasche zu versenken - also als erster acht Punkte zu erreichen.
Fouls
Beim One-Pocket gelten die klassischen Fouls aller Poolbillarddisziplinen. Wenn die Spielkugel fällt oder vom Tisch springt, darf der andere die Spielkugel im Kopffeld verlegen - bei allen anderen Fouls muss die Spielkugel liegen gelassen werden. Wie beim 14/1 wird bei einem Foul ein Punkt abgezogen (Negative Punkte sind möglich). Daher muss auch ein bereits vom Foulenden korrekt gelochter Ball wieder aufgebaut werden. Hat dieser noch keinen Ball gelocht, muss der nächste von ihm gelochte Objektball wieder am Ende der jeweiligen Aufnahme aufgesetzt werden. Wird bei einem Foul ein Objektball gelocht, so kommt dieser auch auf den Fußpunkt. Geschieht dies in die Tasche des Gegners, so zählt dieser Punkt für den Gegner nur, wenn der Spielball bei dem Foul nicht vom Tisch fällt oder in eine Tasche rollt (z.B.: Durchstoß).
Ebenfalls gilt beim One-Pocket die Drei-Foul-Regel, welche aber bei privaten Spielen oft auf Wunsch der Spieler ausgesetzt wird. Absichtliche Fouls sind erlaubt und spielen eine große Rolle in Taktik und Spielablauf.
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Wiederaufsetzen von Kugeln
Dieser Teil ist wohl einer der kompliziertesten der Regeln von One-Pocket. Allgemein lässt sich sagen, dass mehrere aufzusetzende Kugeln wie beim 14 und 1 endlos hintereinander vom Fußpunkt in Richtung der nahen kurzen Bande zurückgelegt werden müssen. Ist dort kein Platz mehr, muss die entgegengesetzte Richtung benutzt werden.
Immer wenn eine Kugel in eine der vier neutralen Taschen gelocht wird oder der Spieler noch Bälle von vorangegangen Fouls schuldet werden diese am Ende dessen letzter Aufnahme aufgesetzt. Locht ein Spieler alle auf dem Tisch verbliebenen Kugeln, hat aber aufgrund von Fouls noch nicht die Acht-Punkte-Grenze erreicht, so werden die geschuldeten Kugeln nun alle gleichzeitig zurückgelegt und der Spieler darf seine Aufnahme fortsetzen.
Unsere Empfehlung
Probiert es doch einmal aus.
Und noch ein kleiner Tipp: Sind unterschiedlich starke Spieler am Tisch kann mit einem sogenannten Handicap gespielt werden. Also z.B. ein Spieler muss nur 6 Kugeln versenken, der andere aber 10, oder so ähnlich.
Auch ausgefallenere Handicaps sind möglich, wie z.B. dass ein Spieler nur mit einer Hand spielen darf, oder nicht seine Haupthand verwendet, sondern mit der schwächeren Hand spielt. (Rechtshänder also mit der Linken).
Quelle: Wikipedia unter der Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
Für alle, die noch genauer nachlesen wollen, haben wir hier den Link zu den Regeln der onepocket.org.
Andere Spielvarianten findet ihr auch unter den Billardregeln.
Für alle die mal was Neues ausprobieren wollen haben wir hier Altbekanntes, zum Teil in Vergessenheit Geratenes und Seltenes zusammengestellt:
Spielvariante: One-Pocket
Spielvariante: Rotation
Spielvariante: Bank Pool
Viel Spaß mit den neuen Spielvarianten, erklärt sie doch auch euren Billardfreunden, die sie noch nicht kennen. So verbreiten sich diese unterhaltsamen Pool-Billard-Spielvarianten wieder mehr.